Gestern war ich an deinem Grab und habe mit dir geredet. Ich werde auf dem Friedhof vermutlich immer für verrückt gehalten, weil ich allem Anschein nach stundenlang mit einem Grabstein spreche. Aber ich rede mit dir, Paul, und ich bin mir sicher, du hörst zu.
Gestern war ein bewölkter und düsterer Tag, aber als ich dort stand und von einem Streit berichtete, den ich kürzlich hatte, und wie schlecht ich mich deswegen fühle, da riss die Wolkendecke auf und die Sonne strahlte in ihrer ganzen Pracht hernieder und erleuchtete die Grabstelle gleißend hell. Und als ein Windhauch mir in den Nacken fuhr schloss ich die Augen und spürte deine Anwesenheit. Es kam mir vor als stündest du neben mir, würdest deine Hand auf meine Schulter legen und mir so sagen, dass alles gut werden würde.
Danke.
